40 Punkte gelten in der Bundesliga als eine magische Grenze. Wer so viele Punkte auf seinem Konto verbuchen kann, so der Mythos, der hat sich schonmal den Klassenerhalt gesichert. Und so sind die 40 Punkte immer wieder erklärtes Saisonziel der Abstiegskandidaten und werden, sobald sie eingefahren sind, von den Fans bejubelt. Zu Recht?
Nicht unbedingt. Weder sichern 40 Punkte den Klassenerhalt rechnerisch hundertprozentig ab, noch ist jede Mannschaft mit weniger als 40 Punkten massiv abstiegsbedroht. Mathematisch gesehen muss eine Mannschaft 58 Punkte holen, um jede Abstiegsgefahr hundertprozentig auszuschließen – in einer kurios verlaufenden Saison, in der alle Teams etwa gleichstark sind, wäre ein Abstieg theoretisch noch mit 57 Punkten möglich[i]. Praktisch ist es dazu noch nie gekommen – stattdessen sind 40 Punkte historisch gesehen sogar unnötiger Luxus. In der Bundesligageschichte haben 39 Punkte bisher immer zum Klassenerhalt gereicht, auch 38 waren stets genug – außer in der Saison 1997/1998, als der Karlsruher SC mit 38 Punkten abstieg. Dem HSV reichten in der Saison 2013/2014 sogar mickrige 27 Punkte, um (mit Hilfe der Relegation) in der ersten Liga zu bleiben[ii].
40 Punkte sind also eine Fantasieanforderung, die theoretisch nicht den Klassenerhalt sichert, praktisch aber gar nicht nötig ist.
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