„Der Nikolaus war noch nie ein Osterhase“, polterte Uli Hoeneß Ende 2006. Da stand statt seinen Bayern Werder Bremen auf Platz 1 der Bundesliga, und was der Bayern-Präsident damals sagen wollte, war: Wer zu Nikolaus, wenn die Hinrunde der Liga endet, auf Platz 1 steht, ist bedeutungslos. Wichtig ist es, zu Ostern, wenn die Liga in die Zielgerade geht, oben zu stehen.
Aber ist Platz 1 nach der Hinrunde, die sogenannte Herbstmeisterschaft, wirklich so bedeutungslos? Klar ist: Vom Herbstmeistertitel kann man sich nichts kaufen, wer in der Rückrunde abstürzt, bekommt keinen Extrapreis für die gute Hinrunde. Aber statistisch ist die Herbstmeisterschaft durchaus von Bedeutung. Denn sie macht bereits eine erste Aussage in Richtung Meisterschaft: In rund 67% der Bundesliga-Saisons wird der Herbstmeister auch „echter“ Meister[i]. 2006 allerdings lag Hoeneß richtig, wenn auch anders, als er sich das vorgestellt hatte: Herbstmeister Bremen wurde nicht Meister, sondern rutschte noch auf Platz 3 ab. Den Titel holten jedoch nicht die Bayern, sondern der VfB Stuttgart.
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