Es ist eine Geschichte, fast zu kitschig, um wahr zu sein: Weihnachten 1914, im ersten Jahr des Ersten Weltkrieges, verbrüderten sich zumindest mancherorts die deutschen und englischen Soldaten (und einige Franzosen), die sich in den Schützengräben gegenüberlagen, spontan. Entgegen ihren Befehlen verließen sie ihre Stellungen, sangen und feierten gemeinsam im Niemandsland, tauschten Rationen und Ausrüstung – und spielten auch Fußball. Bis dahin stimmt das alles. Es mag ein bisschen merkwürdig anmuten (und ist vielleicht der deutsch-englischen Fußballrivalität geschuldet), dass bei einer Geschichte um Versöhnung und internationale Verständigung so viel darüber gesprochen wird, wer dieses Fußballspiel denn nun gewonnen hat. In Deutschland wird durchgängig von einem deutschen Sieg ausgegangen, in England gibt es sowohl Überlieferungen, nach denen die Deutschen am Ende die Nase vorn haben, als auch solche, in denen die Engländer siegen. Aber alle, die von dem deutschen oder engli...
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