Das kurze Engagement von Jürgen Klinsmann als Trainer des FC Bayern München von 2008 bis 2009 ist als eher glücklos in Erinnerung geblieben – und seither wird Klinsmann in der Fußballwelt vor allem mit Buddha-Statuen in Verbindung gebracht.
Denn die habe der Trainer zum Entsetzen der katholischen Bayern und zur Belustigung von Rest-Fußballdeutschland auf dem Trainingsgelände des Rekordmeisters aufstellen lassen. Offenbar erhoffte Klinsmann sich davon positive Schwingungen. Davon war nicht viel zu merken, und bald waren Klinsmann und Buddha Geschichte an der Säbener Straße.
Doch waren die Buddhas wirklich Klinsmanns Idee und Initiative?
Offenbar nicht.
Klinsmann selbst sagte 2019 bei seiner Vorstellung als neuer Trainer von Hertha BSC (ein noch kürzeres und glückloseres Engagement) auf Buddha-Statuen angesprochen: „Ich habe die nicht installiert. Die haben mit mir nie etwas zu tun gehabt. Das war eine gern gesehene Mediengeschichte, die einfach nicht korrigiert wurde.“
Verantwortlich zeichnete dafür stattdessen Bayerns Innenarchitekt Jürgen Meisner, der damit offenbar weder eine religiöse Aussage treffen noch magische Schwingungen erreichen wollte, sondern lediglich dekorative Hintergedanken hatte. Das war eigentlich auch 2008 schon bekannt (siehe Tagesspiegel in den Quellen), wurde aber von den Medien weitestgehend ignoriert, während Klinsmann praktisch zum „Gesicht der Buddhas“ gemacht wurde…
Nach Klinsmanns Hertha-Pressekonferenz dazu befragt, äußerte Marcell Jansen, der seinerzeit zum Bayern-Kader gehört hatte, die ganze Angelegenheit sei ohnehin völlig überzogen dargestellt worden: „Weltweit standen damals in Gärten und vor Gebäuden Buddha-Statuen, die bei uns hatten mit Klinsmanns Ideen inhaltlich nichts zu tun“.
Quellen: Tretbar, Christian: FC Bayern: München fällt vom Glauben ab. Tagesspiegel, 9.8.2008 (https://www.tagesspiegel.de/sport/munchen-fallt-vom-glauben-ab-1673881.html)
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